Oratorienchor

Als Walter Schönheit im Jahre 1949 als Kantor nach Saalfeld gerufen wurde, hatte er den Wunsch, hier eine „geregelte Kirchenmusik“ nach dem Vorbild und der Idee Johann Sebastian Bachs zu installieren. Deshalb gründete er am 22. März 1950 die „Thüringer Sängerknaben“, wenig später, nämlich am 25. März 1950, den „Mädelchor Saalfeld“ und verfügte nun mit dem am 28. Februar 1950 gegründeten „Oratorienchor Saalfeld“ über drei Chöre. Dadurch wurde es möglich, alle kirchenmusikalischen Werke der Vergangenheit und Gegenwart in ihrer ursprünglichen Klanglichkeit aufzuführen; teils mit den einzelnen Chören und teils in Kombination von verschiedenen Chören. Inzwischen ist es zur üblichen Praxis geworden, dass die Ehemaligen aus den Jugendchören der Musik die Treue halten und im Oratorienchor singen. Die Mehrheit der Mitglieder des Oratorienchores Saalfeld hat eine fundierte musikalische Ausbildung bei den Thüringer Sängerknaben bzw. im Mädelchor erhalten. Der Schwerpunkt der Aufgaben des Oratorienchores liegt in der Aufführung chorsinfonischer Werke. So wurden in den letzten Jahren z. B. diverse Kantaten, die „h-Moll-Messe“, die „Matthäus-Passion“, das „Magnificat“ und natürlich mehrfach alle Kantaten des „Weihnachtsoratoriums“ von Johann Sebastian Bach, der „Messiah“ von Georg Friedrich Händel, der „Elias“ und der „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, die „Requiems“ von Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdi und Johannes Brahms, das Oratorium „Luther in Worms“ von Ludwig Meinardus sowie die „Carmina Burana“ von Carl Orff zu Gehör gebracht. 2010 war der Oratorienchor an der Uraufführung des „Himmelfahrt-Oratoriums“ von Oskar Gottlieb Blarr beteiligt. Aber auch A-Cappella-Literatur gehört zum Repertoire und erklingt u. a. in den Gottesdiensten am Palmsonntag, am Sonntag Kantate, zum Reformationsfest, am Heiligen Abend und am 2. Weihnachtstag in der Johanneskirche, die traditionell vom Oratorienchor musikalisch gestaltet werden.

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